Lebendviehbeschaffung

Beschaffungsplanung Lebendvieh

In der Beschaffungsplanung wird der aktuelle Bedarf an lebenden Tieren dem tatsächlichen Angebot gegenübergestellt. Die Periode (Tag, Woche, …) kann dabei frei gewählt werden. Der Einkäufer bestimmt mit diesen Informationen die Menge an lebenden Tieren, die zu einem bestimmten Zeitpunkt angeliefert werden sollen/können (Gegenüberstellung Angebot vs. Nachfrage). Damit der Erfassungsaufwand reduziert werden kann, ist es möglich, Defaultwerte pro Benutzer zu den Organisationseinheiten zu setzen. Basierend auf diesen Voranmeldungen erfolgt die spätere Erfassung der Lebendviehannahme. Natürlich ist es auch möglich, (falls erlaubt) eine Lebendviehannahme ohne Voranmeldungsreferenz zu erfassen.

Lebendviehannahme

In der Lebendviehannahme werden die angelieferten Tiere und Befunddaten, die für die Annahme relevant sind, erfasst. Pro Fuhre können mehrere Posten erfasst werden. Ein Posten kann ein einzelnes Tier sein oder ein Zusammenschluss von mehreren Tieren der gleichen Gattung mit gleichen Qualitätsmerkmalen sein. Durch Scanning oder Eingabe von Ohrmarken-, Produzenten- oder Herdennummern wird die Erfassung vereinfacht.

Schlachtung

Während der Schlachtung werden die Qualitätsmerkmale jedes einzelnen Tiers erfasst. Bei Geflügel erfolgt die Erfassung für eine Gruppe von Tieren. Alle relevanten Informationen werden in den Schlachtdatensätzen abgespeichert. Die Erfassung der Schlachtdaten erfolgt verteilt an mehreren Arbeitsplätzen mit Integration verschiedener Peripheriegeräte wie SPS-Steuerung, Scanner, AutoFOM (alternativ auch Fat-o-Meater möglich), Waage, etc. Pro Tierkategorie kann ein definiertes Taragewicht sowie ein Zu- oder Abschlag verwendet, um, ausgehend vom Schlachtgewicht, das Abrechnungsgewicht zu ermitteln. Beim Grossvieh kann zusätzlich, auf Basis verschiedener Faktoren, pro Tier eine Handelsklasse ermittelt und die Tiere entsprechend der Qualität eingelagert werden.

Eigen-, Fremd- und Lohnschlachtung

Eigenschlachtung, also Schlachtung im eigenen Betrieb und auf eigene Rechnung, wird kreditorisch abgewickelt. Entsprechend der Tierqualität wird bei der späteren Abrechnung eine Bestellung mit den Folgebelegen kreditorisch eine Rechnung oder Gutschrift erzeugt. Fremdschlachtung, Schlachtung im fremden Betrieb auf eigene Rechnung wird kreditorisch abgewickelt. Lohnschlachtung, also Schlachtung im eigenen Betrieb auf fremde Rechnung wird debitorisch abgewickelt. Anstelle der Tierqualität wird die Dienstleistung „Schlachten“ dem Auftraggeber in Rechnung gestellt. Bei der späteren Abrechnung wird ein Auftrag mit Faktura erzeugt.